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Hauptseite - Präparate - Gliederfüßer - Insekten - Asiatische Riesenhornisse -
Kategorie-Bearbeitungsstatus: Abgeschlossen 
Asiatische Riesenhornisse
Abb. 1 - Asiatische Riesenhornisse (Für eine größere Ansicht auf das Bild klicken)
Die Asiatische Riesenhornisse (vespa mandarinia), die in Ost- und Südostasien beheimatet ist, gehört zur Ordnung der Hauflügler, der Familie der Faltenwespen, zur Unterfamilie der Echten Wespen und zur Gattung der Hornissen; kann eine Länge bis zu 4,5 cm und eine Flügelspanweite von bis zu 7,5 cm erreichen - das abgebildete Präparat ist ca. 3,5 cm groß; Königinnen erreichen eine Länge bis 55 mm.
Die Asiatische Riesenhornisse jagt und frisst andere Insekten, insbesondere Bienen und kleinere Wespenarten. Eine kleine Hornissengruppe reicht aus, um einen kompletten Bienenstock binnen weniger Stunden zu vernichten.
Problematisch an der Asiatischen Riesenhornisse sei nach einigen Medienberichten ihre angeblich zunehmende Ausbreitung in Europa und auch in Deutschland, da sie als invasive und räuberische Art eine ernsthafte Gefahr für einheimische Arten darstellen könne. Zudem könne die Asiatische Riesenhornisse mit ihrem bis zu 6 mm langen Stachel mehrfach schmerzhaft zustechen. Für Allergiker, die auf das im Gift enthaltene Acetylcholin reagieren, kann dies bisweilen ernsthafte gesundheitliche Folgen haben wie etwa Atemnot oder Herzrasen bis hin zum letalen Organversagen. Da die Giftmenge ca. viermal höher ist als bei anderen Hornissenarten soll auch eine gewisse Anzahl von Stichen (ca. 50) auch bei Nicht-Allergikern gesundheitliche Risiken bergen.
Gleichwohl weist das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit darauf hin, dass es sich bei den bisherigen Einzelnachweise einer invasiven Hornissenart in Deutschland (Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg) eben nicht um die Asiatische Riesenhornisse (vespa mandarinia) handeln würde, sondern vielmehr um die erstmals 2004 nach Europa eingeschleppte, ursprünglich aus China bzw. Südostasien stammende Asiatische Hornisse (vespa velutina nigrithorax), die sich durch einen vorjährigen Nestfund auch nachweislich vermehrt habe. Demnach käme die Asiatische Riesenhornisse in Deutschland nicht vor, wobei die Asiatische Hornisse nach Einschätzung des Landesamtes keineswegs einen Ruf als "murder hornet" oder "Honigbienenkillerin" (auch gern verwendet: "Mörderhornisse" und "Killer-Hornisse") verdiene, da Honigbienen zwar zu ihrem Beutespektrum gehören, diese Hornissenart jedoch keine Bedrohung vergleichbar der Asiatischen Riesenhornisse für den Honigbienenbestand darstelle. Zudem warnt das Landesamt vor übertriebener medialer Darstellung dieser Art bzw. vor einer Verwechslung der Asiatischen Hornisse mit der Asiatischen Riesenhornisse, da in diesem Zusammenhang bereits Nester der einheimischen geschützten Hornissenart aus irrationalen Gründen vernichtet worden seien.
Gleichwohl über die ökologischen Auswirkungen des Vorkommens dieser invasiven Art noch keine validen wissenschaftlichen Daten vorliegen würden sei es dennoch Ziel, die Asiatische Hornisse vollständig und dauerhaft zu beseitigen, sofern dies ermöglicht werden kann. Gleichwohl solle auf die Verwendung entsprechender Fallen etc. insbesondere durch Imker verzichtet werden, da diese nicht selektiv arbeiten würden und deshalb auch geschützte einheimische Arten gefährden.
Auch der Bayerische Rundfunk berichtete 2021 über die Asiatische Hornisse mit dem Hinweis, dass es sich dabei eben nicht um die Asiatische Riesenhornisse handeln würde, wies jedoch darauf hin, dass bei den einheimischen Europäischen Hornissen (vespa crabro) Bienen bzw. Honigbienen nur etwa 5 % der Beute ausmachen würden, bei der Asiatischen Hornisse jedoch 37 % bis 85 %; zudem wären die Hornissenvölker mit 1000 bis 2000 Tieren wesentlich größer als die der einheimische Art (400 bis 700 Tiere). Insofern sei durchaus eine (bisher jedoch nicht näher konkretisierbare) Gefahr in ökologischer und ökonomischer Hinsicht gegeben, nicht jedoch durch den Stich der Asiatischen Hornisse, der im allgemeinen mit dem einer Wespe vergleichbar sei.
Während diese Medienberichte durchaus zutreffend zwischen den diversen Hornissen-Arten differenzieren, ist dies leider nicht immer der Fall - so z.B. beim "ProSieben Wissensmagazin" Galileo TV, das fälschlich über die Asiatische Riesenhornisse berichtet: "Jetzt fühlt sie sich auch in Deutschland heimisch." Eine Aussage, die, wie zu sehen war, unrichtig ist.
Doch kann das bei Pro7 wirklich verwundern?
Der Asiatischen Hornisse wird es wohl egal sein...
Seite erstellt am: 15.01.2022
Zuletzt geändert am: 13.03.2022
URL: http://www.fledisoft.de/sys/system/index.php?verz=praeparate._gliederfuesser_insekten_asiatische.riesenhornisse
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