Literaturliste zum Studienbeginn für
Erst- und Zweitsemester:
Nachfolgend finden Sie einige
Literaturhinweise. Diese sind hauptsächlich für "untere" Semester
gedacht, die erstmalig an einer Hochschule ein Studium beginnen, und zwar eines
der Sozialen Arbeit, der Heil- oder Elementarpädagogik. Gerade bei
Erstsemestern, oder "Erstis", wie sie auch manchmal genannt werden,
stehen, neben dem Zurechtkommen mit dem Neuen, viele Fragen im Raum, die hier
und da zu Problemen führen können, vor allem aber auch Zeit kosten – ein Problem,
mit dem auch Zweitsemester noch häufig zu kämpfen haben, auch wenn diese
eventuell schon erste Erfahrungen mit dem Anfertigen von Hausarbeiten etc.
machen durften. Die nachstehenden Quellen könnten, zumindest auf lange Sicht,
hilfreich dabei sein, die ersten Hürden zu überwinden und erst gar nicht in die
Zeitfalle zu geraten. Selbstverständlich ist diese Liste weder als abschließend
noch als zwingend erforderliche Literaturliste zu verstehen, sondern lediglich
als kleine Handreichung.
Lexika und Wörterbücher:
Lexika und Wörterbücher erfüllen
(neben Lehrbüchern) in jeder Wissenschaft eine sehr wichtige Funktion: Sie
enthalten komprimiertes, in den meisten Fällen anerkanntes Wissen (Kontroversen
werden für gewöhnlich behandelt), sie stellen, wenn man so will, den
Wissens-Energy-Riegel eines Faches dar. Für Sie haben Lexika und Wörterbücher
aber noch weitere Vorteile. Lexika und Wörterbücher bieten
- eine schnelle Übersicht über wichtige
Begriffe und Fachgebiete;
- sie sind zitierbar und gerade
dafür eine hervorragende Quelle;
- die Autoren der einzelnen Beiträge
sind meist bekannte Experten für genau das behandelte Stichwort (einen
Lexikon-Eintrag darf also, zumindest bei bekannten Lexika, nicht einfach jeder
schreiben);
- oft wird am Ende eines Beitrags auf
weitere Literatur verwiesen – dies können Sie nutzen, um einen recht sicheren
Überblick über wichtige Literatur zu gewinnen, falls Sie zu diesem Thema
schreiben möchten. Sollten Literaturhinweise fehlen, so bietet zumindest der
Autor des entsprechenden Stichwortes eine erste Anlaufstelle, denn im
Normalfall hat er zum Stichwort thematisch passende Artikel, Bücher usw.
veröffentlicht oder Forschung dazu betrieben – solche Angaben finden sich meist
im Quellenverzeichnis des entsprechendes Werkes;
- darüber hinaus können Lexika und
Wörterbücher auch als Ideenlieferant bzw. zur Themenfindung dienen, z.B. wenn
Sie in ihnen ein bisher unbekanntes Thema entdecken, interessant finden und
dies in einer Hausarbeit vertiefen möchten;
- in vielen Lexika und Wörterbüchern
gibt es auch Querverweise, die auf andere Stichworte verweisen, die in einem
Zusammenhang mit Ihrem Thema stehen – gerade beim Verfassen von Haus-,
insbesondere aber Abschlussarbeiten können hier wichtige (Neben)Aspekte
entdeckt werden, die man bisher so noch nicht im Blick oder gar nicht bedacht
hatte.
- Und zuletzt gehört es zum
wissenschaftlichen Arbeiten auch, Begriffe, die in Hausarbeiten usw. verwendet
werden, zu definieren. Genau solche Definitionen finden sich für gewöhnlich in
solchen Werken.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der außerhalb
der Anfertigung von Hausarbeiten etc. anzusiedeln ist, ist ebenfalls nicht
unwichtig. Nämlich jener der Neugierbefriedigung. Man kann Lexika und
Wörterbücher auch einfach so, rein aus Interesse lesen – gerade am Anfang eines
Studiums können solche meist im wahrsten Sinne des Wortes "schweren"
Werke aber gehörig abschrecken, wegen des Umfangs z.B. oder der verwendeten
Sprache. Doch lassen Sie sich davon nicht über Gebühr beeindrucken. Betrachten
Sie solche Werke deshalb nicht als trockene Zusammenfassung von abgehobenen
Vorstellungen verstaubter Professoren, sondern als das, was sie sind:
Möglichkeiten, Ihr Wissen und Ihr Verständnis der Welt zu erweitern. Bleiben
Sie neugierig!
Lexika / Wörterbücher Soziale Arbeit:
Deutscher Verein für
öffentliche und private Fürsorge e.V. (Hrsg.) (2011): Fachlexikon der
sozialen Arbeit. 7. Aufl.: Baden-Baden.
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: http://www.socialnet.de/rezensionen/11150.php
Kreft, D. &
Mielenz, I. (Hrsg.) (2012): Wörterbuch Soziale Arbeit. Aufgaben,
Praxisfelder, Begriffe und Methoden der Sozialarbeit und Sozialpädagogik.
7. Aufl., Beltz: Weinheim.
In EFH-Bib: Ja
Rezension / Beschreibung:
http://www.socialnet.de/rezensionen/13087.php
Otto, H.-U. &
Thiersch, H. (Hrsg.) (2011): Handbuch Soziale Arbeit. 4. Aufl.,
Reinhardt: München.
In EFH-Bib: Ja
Rezension / Beschreibung:
http://www.socialnet.de/rezensionen/10712.php
Lexika / Wörterbücher Heilpädagogik:
Bundschuh, K. /
Heimlich, U. / Krawitz, R. (Hrsg.) (2007): Wörterbuch Heilpädagogik. Ein Nachschlagewerk
für Studium und pädagogische Praxis. 3. Aufl., Klinkhardt: Bad Heilbrunn.
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: http://www.socialnet.de/rezensionen/5465.php
Greving, H. (Hrsg.)
(2007): Kompendium der Heilpädagogik, Bd. 1. A - H, Bildungsverl. EINS:
Troisdorf.
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: http://www.socialnet.de/rezensionen/4359.php
Greving, H. (Hrsg.)
(2007): Kompendium der Heilpädagogik, Bd. 2. I - Z, Bildungsverl. EINS:
Troisdorf.
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: http://www.klinkhardt.de/ewr/978342704874.html
Lexika / Wörterbücher Gemeindepädagogik:
Für den Studiengang Gemeindepädagogik
gibt es leider kein Lexikon bzw. Nachschlagewerk im hier gemeinten Sinne.
Allerdings werden für diese Zwecke im Studiengang selbst folgende Werke und Quellen
empfohlen (die nachfolgend genannten Quellen wurde von Prof. Dr. D. Bell zusammengestellt):
1.
Die "RGG" - ein Handwörterbuch mit Schwerpunkt im evangelischen
Christentum:
Hans
Dieter Betz u.a. (Hrsg.) (1998–2007): Religion in Geschichte und Gegenwart.
Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. 8 Bände und ein
Registerband. 4. Auflage. Mohr Siebeck Verlag, Tübingen
2.
Das "LThK", eine katholische theologische Enzyklopädie:
Walter
Kasper (Hrsg.) ( 1993–2001): Lexikon für Theologie und Kirche. 10 Bände
und ein Registerband. 3. Auflage. Herder-Verlag, Freiburg im Breisgau
3.
Die "TRE" - der Mercedes unter den Theologischen Lexika, für den
Einstieg aber zu ausführlich:
Gerhard
Müller, Horst Balz, Gerhard Krause (Hrsg.) (1976–2004): Theologische
Realenzyklopädie. 36 Bände. Verlag De Gruyter, Berlin.
4. Das LexRP - ein spezifisch religionspädagogisches Lexikon:
Norbert
Mette, Folkert Rickers (Hrsg.) (2001): Lexikon der Religionspädagogik. 2 Bände
und 1 CD-ROM. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn.
5. Inzwischen gibt es für einige theologische Disziplinen allerdings auch
verlässliche wissenschaftliche Online-Lexika:
WiBiLex, das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet: http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/
WiReLex, das Wissenschaftlich-Religionspädagogische Lexikon im Internet:
http://www.bibelwissenschaft.de/wirelex/wirelex/
Studium bewältigen:
Ein Studium soll nicht allein dem
Wissenserwerb oder dem Erwerb eines akademischen Grades usw. dienen. Es soll
auch persönlichkeitsbildend wirken (und tatsächlich ist es so, dass Sie danach
ein etwas anderer Mensch sein werden – eine Rückkehr von dieser Reise ist jedoch
nicht möglich), zur Ausbildung von Selbstdisziplin dienen und zum
wissenschaftlichen, d.h. vor allem kritischen und selbstkritischen Denken und
systematischer Betrachtungsweise anleiten, um Sie so nicht nur für die Berufspraxis
vorzubereiten, sondern auch auf eine mögliche Mitgliedschaft in der aktiven
wissenschaftlichen Gemeinschaft. Darüber hinaus soll es aber auch Freude
bereiten, den Berg des Welt- oder Fachwissens zu erklimmen, um, am Gipfel
angekommen, einen Blick nach unten zu werfen, dann das Seil herabzulassen um
anderen den Aufstieg zu erleichtern. Leider jedoch kann es mehr oder weniger
häufig vorkommen, dass der Weg zum Gipfel einige Hindernisse bereithält, die
manchmal unüberwindlich erscheinen. Außerhalb pathetischer Sprachbilder, in der
Realität, kann dies viele Gründe haben, von der Betreuung eines Kindes oder
eines Pflegefalls in der Familie, dem Verlust eines Angehörigen, der Nötigung
des Gelderwerbs durch Nebenjobs, durch Widerstände gegen das Studium durch die
Familie, durch mangelndes Verständnis des Lebenspartners usw., oft aber auch
durch das Studium selbst, durch Zeitdruck und Überforderung und gerade am
Anfang eines Studiums durch Unsicherheiten, sich in diesem neuen Umfeld
zurechtzufinden. In manchen Fällen kann dies sehr unerfreuliche Folgen nach
sich ziehen, die von Unzulänglichkeitsgefühlen über Burnout bis hin zum
Studienabbruch führen können. Häufig ist es der Stress, der unerträglich wird.
Doch es lässt sich gegensteuern, entweder durch eine Beratung oder durch das
eigene Suchen nach Lösungen. Nachfolgend sind einige Titel aufgeführt, die
hilfreich dabei sein können, durch richtige Organisation, Prioritätensetzung
usw. eben jenen Stress zu vermeiden und erst gar nicht in das Hamsterrad zu geraten.
Übrigens auch dann, wenn Sie gar nicht das Gefühl haben, davon betroffen zu
sein. Der Präventionsgedanke ist keine wirre Idee Sozialer Arbeit. Er besitzt
eine praktische Relevanz. Darum ist es vorteilhaft, zu wissen, wie man solche
Situationen schon von vornherein vermeiden kann, und nicht erst tätig zu
werden, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Stressvermeidung und Organisation:
Klapprott, J. (2000):
Studieren – wie geht das? Wissenschaftliches, organisatorisches und
persönliches Know-how für ein erfolgreiches Studium der Sozialen Arbeit, Oldenbourg,
München
In EFH-Bib: Nein
Wagner, W. (2007): Uni-Angst
und Uni-Bluff heute. Wie studieren und sich nicht verlieren, 3. Aufl., Rotbuch,
Berlin
In EFH-Bib: Ja, in
älterer Auflage (Titel: Uni-Angst und Uni-Bluff)
Rezension /
Beschreibung: http://www.studis-online.de/StudInfo/uni_angst.php
Rosaria, C. &
Selders, B. (2010): Bachelor statt Burnout. Entspannt studieren – wie geht
das?, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: http://www.beck-shop.de/fachbuch/leseprobe/9783825234508_Excerpt_001.pdf
Zeitmanagement:
Püschel, E. (2010): Selbstmanagement
und Zeitplanung, Schöningh, Paderborn
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: https://blog.sae.edu/de/2013/03/18/selbstmanagement-und-zeitplanung-2
Krengel, M. (2012): Der
Studi-Survival-Guide. Erfolgreich und gelassen durchs Studium, 4. Aufl.,
Uni-Edition, Berlin
In EFH-Bib: Nein
Rezension /
Beschreibung: http://www.uni-edition.de/unishop/pdf/1162208115-Krengel
Wissenschaftliches Arbeiten:
Wichtig: Mit diesen Büchern sollten
Sie sich beschäftigen, bevor Sie an das Verfassen einer Arbeit etc.
gehen. Auch wenn Sie glauben, dass Sie noch viel Zeit haben werden, kann diese
erfahrungsgemäß während eines Semesters wie im Fluge vergehen. Es ist nicht
sehr vorteilhaft, wenn Sie Ihre Arbeit anmelden, einen Abgabetermin bekommen
und dann, falls Probleme auftauchen, zunächst einmal Literatur zu Rate ziehen
müssen, die Ihnen erklärt, wie sie mit anderer Literatur, nämlich Ihren
Quellen, verfahren sollten. Darum opfern Sie lieber ein wenig Zeit gleich zu
Anfang – diese holen Sie später locker wieder rein, vor allem aber gewinnen Sie
dabei noch etwas, das in der Sozialen Arbeit generell heißbegehrt ist:
Handlungssicherheit.
Verfassen von Texten:
Eco, U. (2007): Wie
man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt, 12. Aufl., F. C. Müller, Heidelberg
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: http://studieren.de/wissenschaftlicheabschlussarbeit.0.html
Esselborn-Krumbiegel,
H. (2008): Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen
Schreiben, 3. Aufl., Schöningh, Paderborn
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: http://www.socialnet.de/rezensionen/499.php
Karmasin, M. &
Ribing, R. (2012): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden
für Seminararbeiten, Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten sowie
Dissertationen, 7. Aufl., Facultas, Wien
In EFH-Bib: Ja
Rezension /
Beschreibung: http://www.utb-shop.de/die-gestaltung-wissenschaftlicher-arbeiten-2.html
Anfertigung
wissenschaftlicher Poster / Plakate:
Erren, T. C. (2006): Schau
mich an! Ein Leitfaden zur Erstellung und Präsentation von Postern in der Medizin
und den Naturwissenschaften, Zuckschwerdt, München
In EFH-Bib: Nein
Hien, K. &
Rümpler, S. (2008): Grafische Gestaltung in Naturwissenschaften und Medizin.
Wissenschaftliche Informationen vermitteln und präsentieren, Springer,
Berlin
In EFH-Bib: Nein
Rezension /
Beschreibung: http://www.spektrum.de/rezension/grafische-gestaltung-in-naturwissenschaftenund-medizin/966484
Weitere nützliche Werke, deren Besitz
oder Kenntnis sich lohnt:
Im Rahmen der Sozialen Arbeit und
angrenzender Fachgebiete werden Sie in der Praxis, aber auch im Studium immer
wieder einmal mit medizinischen Fachbegriffen oder Definitionen konfrontiert. Vielleicht
benötigen Sie solche Definitionen sogar selbst für z.B. eine Hausarbeit. Darum
kann der Besitz eines Medizinischen Wörterbuches sinnvoll sein. Besonders
bekannt ist hier das Klinische Wörterbuch von Pschyrembel, das über 2000
Seiten und in der neuesten, 266. Auflage über 3000 Stichworte umfaßt. Dieses
ist auch in der EFH-Bibliothek (263. Aufl.) zu bekommen, ebenso weitere
Nachschlagewerke von Pschyrembel, z.B. zu den Themen Psychiatrie, Pflege oder
Sozialmedizin. Finden lassen sich diese Werke über den OPAC der
Hochschulbibliothek, wenn Sie dort als Stichwort Pschyrembel eingeben.
So wie das Klappern zum Handwerk
gehört, so gehört das Schreiben zum Studium und überhaupt zum
wissenschaftlichen Arbeiten. Dabei müssen Sie (mehr oder weniger) kreativ mit
Sprache umgehen, aber auch bestimmte handwerkliche "Kniffe" und
Grundlagen beherrschen. Deshalb sollten Sie im Besitz eines Wörterbuches wie
z.B. dem Duden sein. Auch lohnt sich ein Fremdwörterlexikon (wie z.B. das von
Wahrig), ebenso wie ein Synonymlexikon (also ein Wörterbuch, das sinngleiche
Alternativbegriffe zu bestimmten Stichworten enthält; ein solches Lexikon kann
sinnvoll sein, um z.B. die Wiederholung des immer gleichen Begriffs in einer
Arbeit zu vermeiden, was oft als schlechter Stil bemängelt wird).
Selbstverständlich lassen sich auch die Online-Versionen solcher
Nachschlagewerke nutzen.
Den Duden finden Sie dabei unter http://www.duden.de/woerterbuch, das Synonymlexikon von Woxikon unter
http://synonyme.woxikon.de und ein Fremdwörterlexikon unter http://www.wissen.de/lexikonsuche/fwl/all. Es kann durchaus sinnvoll sein,
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